Freitag, 27. Februar 2009


Liebes Tagebuch...

1. Tag Anreise

Früh´s um 09:00 Uhr gings los, ins Abenteuer Tschechien.
Kurz nach dem Grenzübergang vernehme ich ein Dauerpiepen.
Tinitus? Ein Blick auf die Instrumentierung verrät mir Ölwarnleuchte.
Mist. Ölstand ok, aber Kabel für den Sensor gebrochen. Radio lauter gedreht, Problem für die nächsten Kilometer behoben.


2. Tag

Erstes Zusammentreffen mit meinen Kollegen. Alle sehr nett.


6. Tag Ausflug nach Olomouc

Olomouc ist eine Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern mit vielen Gebäuden aus der Jahrhundertwende, welche alle top restauriert sind. Viele nette Cafes. Der Weihnachtsmarkt besteht vor allem aus Glühweinständen.
Nach einem ausgedehnten Stadtspaziergang fällt mir plötzlich ein, dass ich vergessen habe das Radio im Auto auszustellen (wird es noch anspringen?) Aber dieses Problem führt mich gleich zum nächsten... Wo zur Hölle hab ich Depp eigentlich mein Auto abgestellt?


7. Tag Erkundung Mohelnice

Mohelnice ist eine Kleinstadt mit 9.000 Einwohnern. Die Hälfte davon wohnt in der Platte (wie ich) Erstaunt stelle ich fest das die Supermärkte dort auch Sonntags geöffnet haben. Ansonsten ist die Stadt wie ausgestorben.


9. Tag

Komme nachhause. Es ist bereits dunkel. (In Mohelnice wird es bereits um 16:00 Uhr Nacht, da es doch um einiges östlicher liegt). Stehe vor verschlossener Tür, keiner meiner Schlüssel scheint zu passen. Was ist los? Nach zehn Minuten kommt mir schließlich die Erkenntnis! Das ist ja gar nicht meine Tür. (Das Treffen mit dem ehemaligen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow hat mir scheinbar nicht gut getan..... kleiner Scherz)


13. Tag Ausflug nach Brünn

Brünn (Brno) ist mit über einer halben Million Einwohner die 3. größte Stadt in CZ. Die österreichische Vergangenheit findet sich an vielen alten Gebäuden wieder. Beispielsweise weht auf der Brünner Burg noch immer die österreichische Nationalflagge.
Parke im Parkhaus vom IBC (International Business Center) welches diverse kleinere Restaurants und Geschäfte beherbegt. Diese scheinen aber diesen Samstag geschlossen zu sein, obwohl Tische und Stühle draußen stehen. Aus den Lautsprechern tönt typische Kaufhaus/Fahrstuhlmusik und es plätschert ein Springbrunnen vor sich hin. Ich stehe völlig allein in diesem Kaufhaus und auf mein Rufen erfolgt keine Antwort. Eine richtig gespenstische Stimmung wie in einem der Endzeitfilme. Als es mir schließlich zu unheimlich wird, verlasse ich das IBC und gehe in die Stadt für einen Einkaufsbummel.


14. Tag Hrad Bouzov

Die Burg/Schloss Bouzov ist so zusagen das tschechische Neuschwanstein. Hätte mich allerdings vorher nach Öffnungszeiten erkundigen sollen...


19. Tag

Begebe mich auf die 800 km lange Heimreise um dort Weihnachten zu verbringen.


Heimaturlaub (Freu)

Home sweet Home. War super mal wieder die ganzen Leute zu treffen.
Geschenke gabs natürlich auch. Darunter ein Fotoapparat. Jetzt kann ich endlich auch alles bebildern wenn ichs nicht vergess. Bin auch wieder meinen Hobbys nachgegangen. Motorradfahren und Segelfliegen. Wer sagt denn das kann man nur bei Plusgraden?
Naja, zugegeben wenn die Innenseite des Helmvisiers vom eigenem Atem gefriert ist es nicht optimal. Aber was tut man nicht alles für den Rausch der Geschwindigkeit.
Am letzten Tag vor der Rückreise habe ich sogar die Ölwarnleuchte meines Audi Coupe BJ 1987 endlich zum Schweigen gebracht. Hab einfach das Öldrucksteuergerät ausgebaut. Und zugegebenermaßen bis heute ca. 1000km später nicht ersetzt, aber es fährt auch ohne. Warum bauen die überhaupt Sachen ein die kein Mensch braucht?


I am back again

Vorkommnisse:
Eine abgefallene Türklinke im Badezimmer. Versucht mal ohne Türklinke wieder irgendwo rauszukommen das ist gar nicht mal so einfach. Wenigstens würde man im Bad nicht verdursten.
Außerdem wurde ZDF durch den Fernsehsener Barandov ersetzt. Super!!! Jetzt hab ich nur noch zwei deutsche Sender ARD und Kika. Naja, Bernd das Brot is nach dem fünften Bier auch ganz lustig. Haha.

Ansonsten habe ich nochmals Olomouc besucht um ein paar Fotos nachzuholen.


Sternzeit 19.01.2009 unendliche Weiten...

Bin heute in Frenstat angekommen. Echt schön. Liegt mitten in einem Mittelgebirge und man hat vom Büro einen super Ausblick auf die Skisprungschanze. Kollegen wieder alle sehr nett und fast jeder spricht Deutsch. Mir ist es schon fast peinlich noch nicht genügend tschechisch sprechen zu können. Werde zwei Wochen hierbleiben.


30.01.2009 mein letzter Tag in Frenstat

Leider ist die Wirtschaftskrise nun endgültig auch in Frenstat angekommen. Betriebsschließung!
Wie die Zeit nutzen? Zum Glück habe ich nette Kolleginnen die mich kurzerhand mit auf eine "kleine" Wandertour nehmen. Also machen wir uns um 09:00 Uhr auf, um den großen Javornik zu besteigen. Drei Frauen, und ich mittendrin, da fühlt man sich natürlich wohl :-). Nach der Hälfre der Strecke und verschiedenen Richtungswechseln waren keinerlei Fußspuren mehr im Schnee zu finden. Meine Kolleginnen kennen doch hoffentlich den Weg? Zur Beruhigung gibts jedenfalls erstmal einen Schluck Slibovic. Jana hatte einen Flachmann dabei. Gefühlte 10 Stunde später, kamen wir dann endlich auf dem Gipfel an. Es gab dann erstmal eine Suppe, Brot und mehrere Tee mit Rum. Es entwickeln sich natürlich in gemütlicher Atmosphäre einige interessante Gespräche. Beim Abstieg wurde dann trotz schlechtem Wetter das ein oder andere Landschaftsfoto geschossen. Nochmals vielen Dank an Jana, Sabina und Marketa für diesen schönen Tag.


09.02.2009 bis 13.02.2009 Snowboardurlaub Österreich

Eigentlich wollte ich ja nach Zakopane. Aber bis auf eine potthässliche Bettenburg war nix mehr frei. Danach habe ich versucht etwas im Riesengebirge zu buchen. Aber auch da eine Absage nach der anderen, fast schon im Minutentakt. So ähnlich stelle ich mir Speeddating vor. Also letzter Versuch, ein Anruf im guten alten Österreich und siehe da, hab sofort was bekommen.
Also, ab gings nach Lackenhof am Ötscher in Niederösterreichs Mostviertel. Auf der Fahrt habe ich erstmal meine Windschutzscheibe mit diversen Vignetten zugepflastert. (CZ war schon dran, dazu kamen noch SK und AUT). Obwohl das Navi nur noch 3o Minuten Fahrtzeit anzeigte, war von Schnee und Gebirge nicht die Spur. Hab ich irgendetwas falsch einprogrammiert? Auf den letzten 10 km dann die Erlösung. Die Straße schlengelt sich in engen Serpentinen bergauf. Der Schnee wird immer mehr (zum Schluss sollten es 1,5 m sein). Die letzten Meter zum Hotel sind nicht mal mehr geräumt, so dass nur eins hilft, ordentlich Schwung! Leider wurde ich kurz vor meinem Ziel von einem Tschechen!!! (die Welt ist klein) ausgebremst, der mir entgegenkam.
Nach mehreren Anläufen hab ich es aber doch noch geschafft den Hotelparkplatz zu bezwingen. Wetter war am ersten Tag noch super, danach aber nur noch Schneefall. Hotel war gemütlich, Essen gut und Wartezeiten an den Liften gab es praktisch nicht. War im Großen und Ganzen ein relativ verschlafener Skiort, also nix für Freunde des Apresski. Die Heimfahrt verlief unspektakulär, außer das ich mein Auto vorher ausgraben durfte und es irgendwie geschafft habe den Hotelschlüssel beim Verlassen des Hotels nicht abzugeben. Habe ich aber dann doch noch relativ schnell gemerkt.


21.01.2009 Besuch von Martina und Ausflug in den Olomoucer Zoo

Am Samstag kam mich Martina in Mohelnice besuchen. Von da aus gings dann ab nach Olomouc. Allerdings mussten wir erst noch mein Auto vom Schnee befreien. (Sorry Martina). Auto ist auch sofort angesprungen, was nicht immer der Fall ist. (Wie wir dann noch merken sollten). Navi hat uns auch zielsicher zum Zoo geführt, auch wenn die Routenwahl wohl auf kleines Abenteuer stand. "Sie haben Ihr Ziel erreicht" erklärt das Navi, aber wo? Also erstmal wieder halb runter vom Parkplatz, um festzustellen wir waren ja doch richtig. Zu unserer Verteidigung muss man sagen, dass man das Schild aus der Richtung wo wir herkamen nicht so gut sehen konnte. Der erste Besuch galt dem Affenhaus. Martina gab aber vorher noch Ihre leichte Empörung zum Ausdruck das auf dem Schaubild neben den Affen auch noch eine Frau abgebildet war. Glaube aber das lag eher an der Tatsache das es eine Frau und kein Mann war und nicht an der strikten Ablehnung der Evolotionstheorie Darwins. Danach gings noch zu den Giraffen, Känguruhs, sibirischen Tiger, Polarwölfen usw. Leider konnte man viele Tiere nicht sehen. War wohl zu kalt für die afrikanischen Großkatzen und das man den Bär nicht sehen würde, hat schon meine Sprachlehrerin prophezeit. Am unterhaltsamsten waren noch die Enten und die Fledermäuse.
Die männlichen Enten haben versucht sich gegenseitig zu ersäufen, um bei den Entendamen Eindruck zu machen, diese blieben aber gänzlich unbeeindruckt und hielten Mittagsschlaf. Das bringt mich gleich zu 2 Erkenntnissen, die wohl auch auf die Menschen übertragbar sind.

1. Männer wissen wirklich nicht was Frauen wollen. (Woher auch? Das wurde uns nie gesagt!)

2. Frauen wissen ganz einfach nicht zu schätzen, was wir Männer alles für Sie tun. (auch wenns manchmal etwas dämlich ist)

Am Ende der Zootour gings noch ins Fledermausgehege, wo einem die Viehcher wirklich um die Ohren flogen, da es keine Glaswand zwischen Mensch und Tier gab.

Anschließend ging es zu einer sehr schönen Kirche in der gerade ein Gottesdienst stattfand und die trotz der Zeit (Samstag Nachmittag) recht gut gefüllt war. Drinnen haben die "Älteren" Gottesdienst gefeiert, draußen sind die Kinder Schlitten gefahren. War ein schöner Kontrast.

Zum Schluss sind wir dann zurück in die Stadt gefahren, um etwas zu essen. Auch wenn es einige Versuche gebraucht hat um mein Audi Coupe BJ 1987 anzulassen. Vor dem Essen konnte ich dann noch beweisen, dass nicht nur Frauen Rückwärtseinparkprobleme haben, sondern auch ich.


26.02.2009 Besuch eines ehemaligen Kollegen

Gestern hat mich ein ehemaliger Kollege aus Deutschland besucht. Da er ebenfalls in Mohelnice im Infojahr war, konnte er mir gleich die Besten Kneipen in Mohelnice zeigen. Waren ersteinmal gut Essen und dann haben wir noch in Ruhe 2 Bier getrunken. Habe zum erstenmal im Leben Hermelin! gegessen....

Es handelt sich aber dabei keineswegs um die Marderart mit dem weißen Fell, sondern lediglich um Käse. Außerdem habe ich mal auf Empfehlung von der Martina die Müglitzer Knoblauchsuppe gegessen. (Den Geschmack habe ich trotz mehrmaligem Zähneputzen noch immer im Mund) Aber was solls, Knoblauch wirkt bekanntlich auch antiseptisch und das ist genau das Richtige, wenn man gesundheitlich angeschlagen ist.